Schwierigkeitsbewertung
Eure Sicherheit liegt uns am Herzen!
Angaben zur Kondition sind immer relativ. Damit du dennoch möglichst präzise weißt, was dich auf den Touren erwartet, haben wir nachfolgende Skala übernommen und so gut wie möglich beschrieben. Bitte beachte, dass zum Zeitpunkt der Tour äußere Einflüsse wie z. B. das Wetter noch einmal deutliche Abweichungen mit sich bringen können.
Damit du auch Spaß bei den Touren hast, suche dir Touren mit der für dich passenden Konditionsbewertung aus. Falls noch Fragen offen sind, kontaktiere bitte direkt den jeweiligen Tourenleiter oder die Tourenleiterin.
Damit ihr euch jederzeit sicher fühlt und wisst, welche Voraussetzungen welche Tour erfordert, stufen wir unser Angebot in verschiedene Kategorien ein. Nachfolgend erklären wir, wie wir unsere Touren klassifizieren.
Wandern / Bergsteigen
Gehen auf breiten unschwierigen Wegen.
Gehen auf markierten Wegen und Steigen, teilweise steil, in der Regel keine absturzgefährlichen Passagen.
Sicheres Gehen auf schmalen, oft steilen Pfaden, gelegentlich weglose, drahtseilgesicherte Passagen oder einfache Kletterstellen (Grad I-II) mit Absturzgefahr, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Beispiel: Braunarlspitze
Zusätzlich: Sicheres, seilfreies Steigen und Klettern, häufig versicherte Abschnitte und kurze Felspassagen mit Absturzgefahr Bergerfahrung und etwas Klettergeschick notwendig.
Beispiel: Zugspitze über Reintal, Biberkopf, Rotwand
Schneeschuhtouren
Hänge unter 25 Grad, für Einsteiger, Almwanderungen.
Hänge bis 30 Grad im Auf- und Abstieg, Schneeschuherfahrung nötig.
Beispiel: Toblermannskopf
Hänge über 35 Grad, Glescher mit Anseilen, Kletterpassagen bis UIAA II.
Beispiel: Wildspitze,Großvenediger
Skitouren / Skihochtouren
Hänge bis 25 Grad, teilweise bis 30 Grad. Aufsteigen mit Fellen, hügeliges Gelände, für Einsteiger.
Beispiele: Brendler Lug, Riedberger Horn
Hänge bis 35 Grad, meist offene Hänge, sichere Skitechnik im Auf- und Abstieg bei schlechtem Schnee, Beherrschen
der Spitzkehren, leichte Gletscher, keine Felspassagen zum Klettern.
Beispiele: Sustenhorn, Klipperen
Hänge und Steilstufen über 35 Grad, sehr gute Skitechnik, Spitzkehren in jedem Gelände, Erfahrung mit Pickel und
Steigeisen Kletterpassagen UIAA I-II.
Beispiele: Sulzfluh Rachen, Dreiländerspitze, Piz Kesch, Tödi, Tambo
Alpinistisch und skitechnisch extrem anspruchsvoll. Sehr steile Hänge, wilde Gletscher, Spitzkehren und Schwünge im Absturzgelände, Kletterstellen ungesichert.
Beispiele: Widderstein, Groß Ruchen, Mont-Blanc Überschreitung
Touren dieser Art werden nicht angeboten
Hochtouren / Gletschertouren
Firnfelder bis 25 Grad, Anseilen am Gletscher, Gehen mit Pickel und Steigeisen, UIAA I.
Beispiele: Similaun, Großvenediger
Firn und Eis bis 35 Grad, spaltenreiche Gletscher, Kletterpassagen möglich, UIAA II.
Beispiele: Wildspitze, Weißkugel, Piz Buin
Eis und Firn bis 40 Grad, gutes Kletterkönnen, Gletscher- und Eiserfahrung, Sicherungstechnik, UIAA III.
Beispiel: Palü Ostgipfel
Touren wie Biancograt, Palü Überschreitung - werden als Sektionstour nicht angeboten.
Klettersteige
Teilweise ausgesetzt oder steil, Drahtseile unterstützen, Klammern und Leitern unterstützen.
Beispiel: Heilbronner Weg
Steiles Gelände, oft senkrecht, Schwindelfreiheit obgligatorisch, Armkraft und Geschick notwendig.
Beispiel: Mindelheimer
Sehr steiles Gelände, Drahtseile zur Fortbewegung, kurze ungesicherte Passagen UIAA I-II.
Beispiel: Arlberger, Pößnecker
Sportklettersteige mit hoher Armkraft, gutes Kletterkönnen, künstliche Tritte.
Beispiel: Maltafall, Jäggihorn/Wallis
Kondition
Touren bis 4 Stunden, Einsteigertauglichkeit, bis 450 Höhenmeter.
Touren bis 5 Stunden, Sportlichkeit, bis 800 Höhenmeter.
Touren bis 7 Stunden, guter Ausdauerzustand aus anderen Sportarten bis 1.200 Höhenmeter.
Touren bis 10 Stunden, beste Kondition, bis 1.600 Höhenmeter.
Touren über 10 Stunden und über 3.000 m Meereshöhe, für sehr gute Ausdauersportler aus anderen Sportarten.
Hinweis: Touren über 3.000 m Meereshöhe bedürfen der Höhenanpassung und werden mit einem weiteren Stern bewertet. In Zweifelsfällen lass dich vom Tourenfüher beraten und orientiere dich bitte an seiner Empfehlung.
Mountainbike (Singletrail-Skala)
S0 beschreibt Trails ohne besondere Schwierigkeiten. Dies sind meist flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigtem Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Keine besonderen Fahrtechniken nötig.
Auf S1 Trails muss man kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln, kleine Steine und Wasserrinnen überrollen. Das Gefälle beträgt maximal 40 %. Spitzkehren sind nicht zu erwarten. Fahrtechnische Grundkenntnisse wie dosiertes Bremsen und Körperverlagerung sind nötig.
Auf S2 Trails muss man mit größeren Wurzeln, Steinen, Stufen, flachen Treppen und engen Kurven rechnen. Die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70 %. Dosiertes Bremsen und Körperspannung sind gefragt, zudem fortgeschrittene Fahrtechniken wie das Überwinden von Hindernissen per Gewichtsverlagerung.
Auf S3 Trails muss man mit größeren Felsbrocken, Wurzeln, hohen Stufen, losem Geröll, kniffligen Schrägfahrten und generell verblocktem Gelände rechnen. Steilheiten über 70 % sind keine Seltenheit. Anspruchsvolle Fahrtechniken wie Hinterradversetzen, exaktes Bremsen und gute Balance sind nötig.
Auf S4 Trails muss man mit großen Felsbrocken, anspruchsvollen Wurzelpassagen, losem Geröll, Steilrampen, engsten Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt aufsetzt, rechnen. Anspruchsvolle Trailtechniken wie Hinter- und Vorderradversetzen sind nötig!
S5 Trails, das heißt blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern, Erdrutschen, ösenartige Spitzkehren, mehreren hohen und direkt aufeinanderfolgenden Absätzen sowie umgefallene Bäume - alles oft in extremer Steilheit und kurzen Bremswegen. For freaks only!